Altstadtquartier Büchel Aachen

Leitbild: Harte Schale, weicher Kern
Der Entwurf im Rahmen des durch die Stadt Aachen ausgelobten Wettbewerbes erfindet die Stadt nicht neu, sondern schreibt den Aachener Stadtgrundriss und die vorhandene Körnigkeit der Aachener Altstadt fort. Die Bebauung der Blockränder wird auf allen Seiten des Quartiers zwischen Büchel und Kleinkölnstraße herausgearbeitet und klar definiert: hohe Raumkanten (bis zu 5 Geschosse) und breitere Parzellen bestimmen den Straßenraum. Die Antoniusstraße als innere Straße wird mit kleineren Gebäuden (3 Geschosse + Dach) auf schmalen Parzellen als Wohnstraße definiert. Nikolaus- und Mefferdatisstraße werden als wichtige Verknüpfungen im Gefüge der Stadt gesehen und sollen gestärkt werden.

Neben Gebäudehöhe und Parzellenbreite verweisen auch die Dachformen auf die Hierarchie der verschiedenen Gebäudetypen: Hohe Mansarddächer an den Blockrändern Büchel, Mefferdatistraße und Nikolausstraße; traufständige Satteldächer an der Antoniusstraße; begrünte Flachdächer im Blockinneren.

 

Das „Blockinnere“ - Aufenthaltsqualität und Topografie

Feine Trennfugen ermöglichen die Zugänglichkeit in den durch fußläufige Querungen in drei „Schollen“ unterteilten Blockinnenbereich. Die an den Blockrandbebauungen (Vorderhäusern) orientierte Anordnung von „Hofhäusern“ definiert in dem begrünten Innenhof einen konisch
verlaufenden Quartiersplatz und durch den Umgang mit der vorhandenen Topografie gegliederte öffentliche, halböffentliche und private Räume. Der Quartiersplatz - der sich formal an den dreieckigen oder konischen Plätzen Aachens orientiert - bildet die Mitte des Wohnquartieres und bindet die verschiedenen Wohnformen zusammen.

Der neue alte Büchel - Knotenpunkt der Fußgängerzone
Der Entwurf sieht die Rückführung des gegenüber der historischen Situation stark veränderten südlichen Büchels zu einem Platz in Form eines konisch verlaufenden Straßenraumes vor. Der Stadtraum erhält wieder eine der Adresse angemessene Bebauung in Form repräsentativer Wohn- und Geschäftshäuser. Die Platzfläche wird weitgehend autofrei, ebenso die nördliche platzartige Aufweitung des Büchels an der Ecke Großkölnstraße. Der Büchel wird somit zu einem zentralen Knotenpunkt der Fußgängerzone
zwischen Ursulinerstraße und Markt.

Projektdaten

 

1. Phase

Wettbewerb

2015

 

Mit

Jörn Simonsen in

Asmussen Partner Architekten