Hafenwestseite Neustadt i.H.

Neugestaltung der Hafenwestseite und des Bahnhofsumfeldes

Die Stadt Neustadt i.H. hat sich zum Ziel gesetzt, die auf der Hafenwestseite vorhandenen Flächenpotentiale zu erschließen und hier im Kontext der historischen Bebauung ein neues Quartier entstehen zu lassen. Zur Findung der städtebaulichen und freiraumplanerischen Struktur wurde durch die Stadt ein zweiphasiger, offener Wettbewerb ausgelobt.

 

Das im Rahmen dieses Wettbewerbes entwickelte Konzept sieht zukünftig eine Gliederung der Hafenwestseite in vier Quartiere mit unterschiedlichen Nutzungsschwerpunkten vor, die von den Bestandsgebäuden geprägt werden und sich durch ergänzende Neubauten mosaikartig zusammenfügen.


Das Bahnhofsquartier wird neu geordnet indem der ZOB eine angemessenere Dimensionierung bekommt, ein Pocketpark entsteht und der markante LHG-Speicher und dessen Anbau durch eine Hostelnutzung sowie ein Welcome-Center zum Knotenpunkt für Gäste und Hafentouristen in Neustadt wird.


Durch Freihalten der Sichtachsen und Staffelung des Veranstaltungs-/ Bildungs-Neubaus wird der Hafen und der Petersen-Speicher vom Bahnsteig aus sofort wahrnehmbar. Der neue Hafenplatz leitet den Besucher weiter zur Promenade mit Wassertreppe. In Verlängerung des Förderbandes gelangt der Besucher zur neuen Drehbrücke, die die Hafenwestseite zukünftig an einer zweiten Stelle mit der Ostseite und der Altstadt verbindet.


Nördlich des Hafenplatzes befindet sich das Hospitalquartier, das sich in seiner Körnigkeit und Dachform an das Hospital anlehnt ohne dabei die Altstadtstruktur zu reproduzieren. Die Erdgeschosse zum Hafenplatz bieten Raum für maritimes Gewerbe, Handel und Gastronomie.
Südlich des Hafenplatzes kommt der Hafencharakter im Speicherquartier deutlicher zum Ausdruck und so füllen großformatige Gebäudetypen, die in ihrer Nutzungsstruktur dennoch kleinteilig angelegt sind, die Zwischenräume zwischen dem Haus der Manufakturen und dem markanten Petersen-Speicher.


Den südlichen Abschluss des Speicherquartiers bildet die „Museumswerft“ für Traditionssegler, die die benachbarte Backe-Werft funktional ergänzt und damit die Hafennutzung für den Besucher erlebbar macht.
Das Quartier am Hobelwerk, welches den 2. Bauabschnitt bildet, liegt rückwärtig hinter dem Hafenband an der Promenade und nimmt überwiegend Wohnnutzungen auf. Das Hobelwerk wird für eine Kita umgenutzt und bespielt einen Quartiersmittelpunkt an der Freitreppe, die sich zum Wasserturm öffnet und bis an die Hafenpromenade fortsetzt.

 

Projektdaten

 

1. Preis

offener 2-stufiger Wettbewerb

2017

 

Mit
ELBBERG Stadtplanung
und TGP Landschaftsarchitekten BDLA